Bewegung ist Leben, Erstarrung ist der Tod

Wenn sich nichts mehr bewegt und alles erstarrt ist, ist alles tot. Diese Erstarrung gibt es im eigenen Leben, in Beziehungen und in Gemeinschaften. Dabei wirken sich die fehlenden Handlungsspielräume auf den ganzen Menschen aus. Als ich vor Jahren in meiner Arbeit immer stärker eingeengt wurde, hat diese Erstarrung bis auf meinen Körper ausgestrahlt. Ich konnte meine Schulter kaum noch bewegen. Trifft man noch dazu auf Denkverbote, greift die Lähmung auch auf den Geist über.

Damit sich aber überhaupt etwas bewegen kann, braucht es Freiräume für Körper, Geist und Seele. In diese Freiräume hinein entwickelt sich das Leben. Dann öffnen sich neue Spielräume für ein spielerisches Dasein,  jenseits des reinen Funktionierens. Das ist die eigentliche Menschwerdung, ein Geburtsprozess.

Ich glaube, dass Gott mein Lebensraum ist, in den hinein ich mich entfalten darf. Er schafft mir die Spielräume, um mich in Freiheit selbst zu entdecken. Und je inniger ich mit Ihm, der Liebe in Person, in Berührung komme, um so lebendiger werde ich.

Auf diesem Hintergrund haben wir uns auf dem SpoMed-Wochenende in Gemünden von Gott bewegen lassen, die Freiheit der Kinder Gottes zu genießen und einen spielerischen Umgang miteinander einzuüben. Es ist erstaunlich, welche Erstarrungen dem Leben weichen. Dankbarkeit und Freude sind die ersten Boten eines solchen Frühlings. Humor hat sich rasch dazugesellt und eine liebevolle Übungs- und Fehlerkultur ermöglicht.

Es ist schön, sich gegenseitig als Geburtshelfer anzuerkennen und in Gemeinschaft die Leichtigkeit des Lebens zu erfahren. Dann können auch die schweren Momente getragen werden.

 

Mit frohem Gruß
Euer Mitpilger Volker

Foto: Torsten Stoll

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