Rastplatz

Auf einer schönen Wanderung gehört für mich die Rast zu den Höhepunkten. Aber ich mache nicht überall Rast, sondern lasse mich dazu von einem angenehmen Ort einladen. Dann genieße ich zuerst die Aussicht und freue mich oft darüber, dass ich jetzt einfach da sein kann. Es ist ein gutes Gefühl, den Rucksack von den Schultern zu streifen und die Entlastung wahrzunehmen. Ich muss eben nicht rast-los durch die Natur rennen, sondern will mit der Schöpfung und mir selbst in Berührung kommen. Ich darf innehalten und ausatmen. Dann spüre ich meinen Hunger und habe richtig Appetit. Die Sinne sind wach und die Brotzeit schmeckt wunderbar. Dankbarkeit kommt auf und Selbstverständlichkeiten verwandeln sich in kleine Wunder: Ich bin gesund und kann gehen. Ich habe zu essen und zu trinken. Die Sonne scheint und ich lebe! Das sind Momente, in denen für mich der Himmel aufreißt und ich mich von Gottes Gegenwart beschenkt fühle. Dann bin ich gut genährt und gestärkt an Leib und Seele, um meinen Weg beherzt weiter zu gehen.

Ich glaube, dass jeder Mensch auf seiner Wanderung durch das Leben solche Unterbrechungen braucht, um neu mit dem Leben in all seinen Dimensionen in Berührung zu kommen. Deshalb bin ich sehr froh, dass es seit 12 Jahren in Oberschwappach einen solchen Rastplatz gibt. Jeden Donnerstag treffen wir uns um 9.00 Uhr im Meditationsraum, um für eine Stunde vor Gott einfach nur da zu sein. Es gibt kein Müssen und keinen Leistungsdruck. Einfach in der Gegenwart Gottes verweilen und sich beschenken lassen von seiner Liebe, um die eigene Lebensreise erfrischt fortzusetzen.

Mit ein paar Zitaten aus der Gruppe darf ich Sie herzlich einladen, einmal vorbei zu schauen:

„Der Rastplatz ist für mich ein Ort der Ruhe, der Stille und der Geborgenheit.“

„Hier kann ich Gott Raum geben und habe für ihn Zeit. Die Mitpilger sind eine große Hilfe!“

„Der Rastplatz ist meine Tankstelle und Quelle. Hier spüre ich Dankbarkeit, Glück und Frieden.“

„Der Rastplatz tut mir gut. Die Gemeinschaft trägt mich.“

„Beim Rastplatz erlebe ich tiefe Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus und mit
meinen Schwestern und Brüdern. Das gibt mir Kraft für mein Leben und stärkt mich in den
Stürmen des Lebens.“

 

Mit frohem Gruß

Volker Krieger, der Pilger

                                                                                                                                                                                          Foto: Volker Krieger

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