“Wünsch Dir was!”

Zum neuen Jahr und meinem Geburtstag haben mich viele liebevolle Wünsche erreicht. Dass andere Menschen mir Gutes wünschen tut gut. Es stiftet Gemeinschaft und lässt mich spüren, dass ich in ein Beziehungsnetz eingebettet bin.

Es ist wichtig, dass wir uns einander Gutes wünschen, weil wir uns damit segnen und Anteil am Wohl und Wehe des anderen nehmen. Das ist Seelennahrung. Natürlich sind diese Wünsche auch Ausdruck eigener Sehnsüchte. Das liegt daran, dass unsere Herzensanliegen universal sind. Je tiefer sie verankert sind, um so weiter sind sie gefasst. Allen Menschen wünschen wir Frieden, Freiheit, Glück und Heil, nicht nur uns selbst. Gleichzeitig motivieren uns die Sehnsüchte, an deren Verwirklichung auch zu arbeiten. Sie sind himmlische Samenkörner, die Gott selbst in uns hineingelegt hat. Ohne sie gäbe es keine Entwicklung. Die Wünsche erinnern uns daran, was noch unvollendet ist. Wenn wir ihnen auf der Spur bleiben, entfalten wir uns. Sie geben uns eine Richtung und bewahren uns davor, fixiert auf uns selbst in Sattheit dahin zu dämmern. 

Es ist also sehr gesund, seinen Sehnsüchten Raum zu geben. Wer sie sich verbietet, weil er Angst vor Enttäuschung hat, unterdrückt seine volle Menschwerdung. Ich möchte Euch also Mut machen, Eure Wünsche und Sehnsüchte im Blick zu behalten. Aus kleineren Wünschen sollte man Ziele mit Datum machen. Dann beginnen sie, ihre Kraft zu entfalten und geben uns Aufwind. Und erfüllte Wünsche stärken uns, weil wir spüren, dass wir zu unserem Glück etwas beitragen können. Schiebt die Wünsche also nicht auf die lange Bank, sonst fallen sie hinten runter. Dass ich keinen platten Bedürfnissen das Wort rede, das wisst Ihr.

Versteht diesen Rundbrief als Einladung zum Träumen und erzählt Euch gegenseitig davon. Das ist der Anfang der Erfüllung. Für die indigenen Völker Nordamerikas gibt es deshalb einen eigenen Schöpfungstag von Gott, an dem er die Träume erschaffen hat. Seid schöpferisch.

Bei diesem Vorhaben wünsche ich Euch Fantasie, einen Schuss Verrücktheit und Gottes Segen!

 

Mit frohem Gruß

Euer Mitpilger                                                                                       Foto: Volker Krieger

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